Konfliktdiamanten

Als Konfliktdiamanten bezeichnet man nach der Definition der Vereinten Nationen "Rohdiamanten die von Rebellenbewegungen zur Finanzierung ihrer militärischen Aktivitäten genutzt werden, einschließlich Versuche, rechtmäßige Regierungen zu untergraben oder zu stürzen." (Resolution 55/56; verabschiedet auf der 79. Plenarsitzung am 1. Dezember 2000) 

In den 1990er-Jahren wurde bekannt, dass die in Liberia und Sierra Leone geführten Bürgerkriege größtenteils durch diese illegal geschürften Diamanten finanziert wurden.

Der Kimberley-Prozess

Mit dem Ziel, den illegalen Diamanthandel zu unterbinden und damit die Bürgerkriege zu beenden trafen sich im Mai 2000 erstmals mehrere Diamanten produzierende und verarbeitende Länder im südafrikanischen Kimberley. 

Im Dezember 2000 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen eine Resolution zur Schaffung eines internationalen Zertifikationssystem für Rohdiamanten.

Nach zweijährigen Verhandlungen wurde im November 2002 das Kimberley-Process-Certification-Scheme (KPCS) eingeführt und von 37 Ländern in Interlaken in der Schweiz unterzeichnet.

Bis heute verpflichten sich 54 Teilnehmer in Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen (NGO´s) und der Diamantenindustrie zur Einhaltung der im Kimberley-Prozess festgelegten Regeln. 

System of Warranties / System der Garantien

"System of Warranties" ist die Weiterführung des Kimberley-Prozesses. Es bezieht sich auf geschliffene Diamanten und verlangt von den Händlern eine Garantiebescheinigung, die jedes Mal weitergereicht wird, wenn der Diamant den Besitzer wechselt. So garantieren die Diamant-Händler die Konflikt-Freiheit der Diamanten..